Roland Scheumann

Mein Kontakt zu WoGe e.V., entstand während eines Klinikaufenthaltes 2007. Ich war schwer am chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS/ME) erkrankt und nach verschiedenen Klinikaufenthalten und stetiger Verschlechterung meines Zustandes schließlich in der LVR-Klinik in Merheim gelandet. Dort habe ich erfahren, was es bedeutet, im Bemühen um eine angemessene Behandlung der Erkrankung und einen angemessenen Umgang mit einem selbst gegenüber einem übermächtigen Klinikbetrieb ganz auf sich allein gestellt zu sein. Zumal CFS in Deutschland eine kaum bekannte Erkrankung ist. Über eine Patienteninformationsstelle in Bochum bekam ich Kontakt zu Karolin Warschkow. Mitglieder von WoGe besuchten mich fortan in der Klinik und halfen mir, gegenüber dem Klinikpersonal meine Bedürfnisse und Interessen zu vertreten. Mithilfe des Vereins konnte ich in meinem inzwischen vollkommen hilflosen Zustand die Klinik verlassen. Ich kam vorübergehend bei einem Vereinsmitglied unter und wurde dort versorgt. Heute gibt es schon das Krisenzimmer in der Graf-Adolf-Straße.

Meine Erfahrung zeigte mir, wie wichtig es sein kann, als von Krankheit Betroffener besonders im psychiatrischen Umfeld, in ein Netz eingebunden zu sein, das in Krisen und schwierigen Situationen Begleitung und Unterstützung bietet. Das trialogische Prinzip versucht in dieses Netz auch die Therapeuten einzubinden und so das Miteinander zu stärken und die Konfrontation zu vermeiden. Das Konzept der Krisenbegleitung bzw. Bürgerhelfer zielt darauf ab, Betroffene zu unterstützen und mögliche Krisen zu vermeiden, oder zumindest zu verhindern, dass sie besonders in Krisen allein dastehen.

Der Kontakt zu WoGe hat sich über Karolin Warschkow erhalten. Als das Amt des zweiten Vorsitzenden vakant wurde und mangels Kandidaten eine Neubesetzung fraglich war, habe ich mich zur Wahl gestellt. Trotz meiner erkrankungsbedingt sehr eingeschränkten Möglichkeiten möchte ich WoGe unterstützen und ein wenig von der damals empfangenen Hilfe zurückgeben. Mein Wunsch ist, dass sich auch andere Menschen in ähnlichen Situationen wie ich damals an WoGe wenden können.

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